Einfach mal wieder gut schlafen

Sich hinlegen, unbeschwert schlafen und am nächsten Morgen erholt aufwachen! Es hört sich so einfach an, ist es aber nicht. Schlafstörungen gehören zu den häufigsten Gesundheitsproblemen, sie betreffen ca. 10 % der Bevölkerung.

Sie brauchen lange, um endlich einzuschlafen, oder liegen nachts ewig wach? Ein unruhiger oder scheinbar zerstückelter Schlaf ist an sich noch kein Problem, wenn Sie sich am nächsten Tag ausreichend ausgeruht und leistungsfähig fühlen. Leiden Sie aber tagsüber an Müdigkeit, Schläfrigkeit, Nervosität oder Konzentrationsschwierigkeiten, weil Sie (offensichtlich) schlecht geschlafen haben, gehen Sie bitte zum Arzt. Hier können nächtliche Atemaussetzer, unruhige Beine (Restless-Legs-Syndrom) oder auch andere Erkrankungen als Ursache in Frage kommen, die abgeklärt und gezielt behandelt werden.

Die wichtigste Empfehlung für alle anderen: erst mal Ruhe bewahren. Jeder von uns hat schon einmal eine Nacht „durchgemacht“ oder wurde von einem kranken Kleinkind wachgehalten. Von Schlafunterbrechungen oder ein paar schlaflosen Nächten hintereinander erholt sich der Körper durch Anpassung der Schlaftiefe im Verlauf der nächsten Nächte von selbst.

Übrigens: kein Mensch schläft die ganze Nacht.

Wussten Sie, dass jeder von uns ca. 30-mal in der Nacht wach wird? Und zwar richtig wach! Das haben Schlaflabormessungen ergeben. Normalerweise schlafen wir aber schnell wieder ein und können uns am nächsten Morgen an diese Episoden nicht erinnern. Wenn Sie nachts wach werden, sehen Sie nicht auf die Uhr! Drehen Sie den Wecker so, dass Sie die Zeit nicht sehen können. Der Blick auf die Uhr schafft nur unnötige Aufmerksamkeit und innere Unruhe.

Das Problem ist also nicht das Wachwerden, sondern das Nicht-(wieder-)einschlafen-können. Der Schlaf ist ein Zustand, in dem wir sowohl körperlich zur Ruhe kommen als auch geistig „abschalten“. Sehr belastend ist es, wenn das nicht funktioniert und man doch unbedingt mal wieder eine Nacht gut schlafen möchte. Das Zur-Ruhe-Kommen lässt sich mit Entspannungstechniken fördern. Dazu gehören Achtsamkeitsübungen, Meditation oder autogenes Training. Hier gibt es ein breites Angebot an unterstützenden Apps (z.B. 7Mind oder BamBu). Auch Einschlafrituale sind wichtig, z.B. ein Gute-Nacht-Tee mit Melissenblättern oder Baldrian und eine Gute-Nacht-Geschichte lesen oder – vielleicht als Hörbuch – hören. Die Aromatherapie kann ebenso hilfreich sein mit z.B. einem Schlafzimmerduft mit Lavendelöl oder Beragamottenöl.

Wach-Schlaf-Rhythmus

Ein natürlicher Wach-Schlaf-Rhythmus erfordert, dass wir uns am Tage (möglichst draußen bei Sonnenlicht) aktiv verhalten, um dann im Laufe des Abends zur Ruhe zu kommen. Zur Ruhe kommen heißt auch, sich nicht mit Kaffee, anderen Coffein-haltigen Getränken oder Sport am Abend aufzuputschen. Späte reichhaltige Mahlzeiten können ebenfalls das Einschlafen erschweren. Auch wenn kleine Mengen Alkohol – das Glas Rotwein am Abend! – erst einmal scheinbar die nötige Bettschwere schaffen, mindern sie die Schlafqualität und führt zu unruhigerem Schlaf.

Um zum natürlichen Schlafrhythmus zurückzukommen, kann ein pflanzliches Arzneimittel mit Baldrian helfen. Es verkürzt bei regelmäßiger Einnahme die Einschlafzeit und lässt Sie ruhiger durchschlafen – besser als jedes chemische Schlafmittel, was zwar einen Schlaf erzwingt, weil es das Bewusstsein vernebelt, aber damit nicht immer die gewünschte Erholung bringt.

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