Das Coronavirus und kein Ende

Das Coronavirus und kein Ende

Wie sieht das Virus aus?

Schon seit den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts sind die Coronaviridae bekannt.
Sie gehören zur Ordnung der Nidovirales. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass ihre genetische Information in einem einzigen RNA-Strang fixiert ist, der die gleiche Ableserichtung besitzt, wie die spätere m-RNA (+ssRNA= positiv strangige, sinnvolle RNA). Das hat den Vorteil für das
Virus, dass direkt die genetische Information als mRNA (messanger RNA) zur Herstellung viraler Proteine verwendet werden kann und außerdem als Matrize (Vorlage) für die komplementäre -ssRNA dient, an der dann wieder +ssRNA synthetisiert wird. Einige Coronaviren – bislang bekannt sind 7 Coronaviren – sind humanpathogen, d.h. sie lösen Krankheiten beim Menschen aus, darunter ist auch das neuartige Coronavirus.

Humanpathogene Corona-Arten können Erkältungskrankheiten auslösen bis hin zum schweren akuten Atemwegssyndrom.Die Coronaviren
haben eine Virushülle, in der verschiedene Proteine ( Eiweiße) eingelagert sind.Charakteristisch für die Coronaviren ist, dass die Oberfläche der Viren mit kleinen, keulenförmigen Fortsätzen versehen ist. Mit diesen Anhängen kann das Virus an eine Wirtszelle andocken und mit ihr verschmelzen. Im Inneren des Virus befindet sich die genetische Information auf einem RNAStrang.

 

Wie wird das Virus übertragen und welche Symptome werden ausgelöst?

Das neuartige Coronavirus, dass uns jetzt alle in Atem hält, wird mittels Tröpfcheninfektion von
Mensch zu Mensch übertragen. Das kann über die Schleimhäute der Atemwege oder die Augenbindehaut direkt geschehen , oder über die Hände, die das Gesicht berühren. Andere Übertragungswege sind noch nicht gesichert bekannt. Die Symptome, die durch dieses Coronavirus ausgelöst werden, ähneln der einer Erkältung oder einer Grippe.

 

Wie kann ich einer Ansteckung vorbeugen?

Da der Infektionsweg dem einer Erkältung oder Grippe entspricht, gelten die gleichen
Vorsichtsmaßnahmen zur Vermeidung einer Infektion:

  • Hände mehrmals täglich gründlich, mind. 20 sec mit Seife waschen
  • Abstand zu anderen Personen halten
  • Nicht in das Gesicht fassen
  • Husten und Niesen am besten in ein Einwegtaschentuch und das sofort danach in einem Mülleimer entsorgen
  • Ist kein Taschentuch griffbereit, in die Armbeuge Niesen oder Husten und sich von anderen Personen abwenden
  •  Nach dem Naseputzen, Niesen oder Husten gründlich die Hände waschen

Und was ist mit Mundschutz und Desinfektionsmitteln?


Wer an einer Erkältung oder Grippe oder auch an COVID-19 erkrankt ist, sollte Personen in seiner Nähe vor Ansteckung schützen, indem er einen chirurgischen Mundschutz trägt (Fremdschutz). Er sollte eng anliegen und bei Durchfeuchtung gewechselt werden. Lt. WHO gibt es zur Zeit keine ausreichende Evidenz ( Beweiskraft) dafür, dass das Tragen von Mund- und Nasenschutz gesunde Personen vor Ansteckung schützt. Es kann ein falsches Sicherheitsgefühl beim Gesunden erzeugen, so dass die Händehygiene vernachlässigt wird. Möchte man zusätzlich noch zu Händedesinfektionsmaßnahmen greifen, sollte man darauf achten, dass die Mittel „begrenzt viruzid“, „ begrenzt viruzid plus“ oder „ viruzid“ sind.

 

Wichtig ist auch die richtige Anwendung. In der Regel ist eine genaue Gebrauchsanweisung auf den Mitteln zur Flächendesinfektion und auch den Mitteln zur Händedesinfektion aufgedruckt. Sind Sie sich unsicher, fragen Sie gerne bei uns nach. Medizinisches Personal sollte dessen ungeachtet alle von der BG vorgeschriebene Maßnahmen zum Eigenschutz ergreifen und die Vorschriften zum Tragen von Schutzkleidung und Händedesinfektion beachten.

 

Wo bekomme ich aktuelle Informationen?


Für weitere aktuelle Informationen kann man sich jederzeit über die Seite des Robert-Koch-
Instituts informieren: https://www.rki.de/DE/Home/homepage_node.html

 

Geschrieben von Ingrid Kramer, Apothekerin // Engelbert Apotheke

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